Demenz-Zustände sind die häufigsten organischen Krankheitsbilder und kommen mit einer Prävalenz von 14% bei Personen ab 70 Jahre vor.

VERTEILUNG DER DEMENZEN:

(nach Jellinger et al., 1990):

  • Alzheimer-Krankheit (76,7%)
    • Alzheimer-Krankheit ohne Zusatzerkrankung (ca 79%)
    • Alzheimer-Demenz + Parkinson-Krankheit (10%)
    • Alzheimer-Demenz + zerebro-vaskuläre Krankheit (10%)
    • Alzheimer-Demenz + Lewy-Körper-Krankheit (0,6%)
    • Alzheimer-Demenz + Motoneuron-Krankheit (0,4%)
  • Zerebro-Vaskuläre Demenz (15,7%)
  • Creutzfeldt-Jakob-Demenz (1,3%)
  • Demenz bei Parkinson-Krankheit + zerebro-Vaskuläre Demenz (1,2%)
  • Demenz bei Pick-Krankheit (1,2%)
  • Demenz bei Parkinson-Krankheit (0,9%)
  • Diffuse Lewy-Körper-Demenz (0,8%)
  • Demenz bei anderen zerebralen Krankheiten (1,9%)
  • Normaler Befund (0,3%)

Alle Demenz-Formen nehmen in der Häufigkeit mit dem Alter zu, v.a. ab dem 75. Lj.

Von den Menschen ab 85 Jahre leidet jeder Dritte an einer Demenz.

Huber (1999) nennt folgende Prävalenz-Zahlen für Deutschland:

  • Gesamt-Prävalenz nach dem 65.Lj. in den alten Ländern der BRD: 6%
  • 70 – 90jährige Menschen: 10 – 12%
  • >90 Jahre alte Menschen: bis 30%

Häufig verwendete Begriffe (Glossar)

Prävalenz:

Anzahl der Erkrankungsfälle einer bestimmten Erkrankung bzw. Häufigkeit eines bestimmten Merkmals zu einem bestimmten Zeitpunkt (Punktprävalenz) oder innerhalb einer bestimmten Zeitperiode (z.B. Lebenszeit prävalenz).

Prävalenzrate:

Anzahl der Erkrankten bzw. Häufigkeit des Merkmals im Verhältnis zur Anzahl der untersuchten Personen.

Inzidenz:

Anzahl der Neuerkrankungsfälle einer bestimmten Erkrankung innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

Inzidenzrate:

Anzahl der Erkrankungsfälle einer bestimmten Erkrankung oder die Häufigkeit eines bestimmten Merkmals zu einem bestimmten Zeitpunkt (Punktprävalenz) oder innerhalb einer bestimmten Zeitperiode (z.B. Lebenszeitprävalenz).

Komorbidität:

das gleichzeitge Erkranktsein an mehreren Erkrankungen (z.B. Depressionen und Zuckerkrankheit).

 

Epidemiologische Daten in der Forschungsliteratur weisen oft erhebliche Schwankungen und Unterschiede auf. Dies liegt oft an unterschiedlichen Ein- und Ausschlusskriterien hinsichtlich Definition der Störung, Einbezug von Einzelphasen oder Gesamtverlauf, sämtlicher Manifestationen oder nur bestimmter Schweregrade etc.. Deshalb sind die nachfolgend genannten und aus der Fachliteratur zusammengestellten Zahlen zur Alzheimer-Demenz und zu den anderen Demenz-Formen nur als grobe Anhaltspunkte zu werten und sind bei Bedarf persönlich durch eigene Beschäftigung mit der Literatur zu überprüfen!

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