- Die Gesamtprävalenz beträgt 1-3%
- Frauen scheinen etwas häufiger zu erkranken. Dies ist aber nach Kapfhammer (2000, S. 1229)nicht definitiv durch Studien bestätigt.
- Der Ausbruch liegt typischerweise in der Adoleszenz oder im jungen Erwachsenenalter, bei 30-50% der Patienten bereits in der Kindheit, bei 66% vor dem 25. Lebensjahr. 66% der später Erkrankten hatten in einer Studie bereits vor dem 15. Lebensjahr Zwangssymptome.
- Jungen und Männer erkranken im Durchschnitt eher als Frauen
- Eheschliessungen und Kinder sind bei Zwangspatienten seltener
- es besteht kein nachweisbarer Zusammenhang zwischen einer Zwangserkrankung und einer zwanghaften Persönlichkeitstruktur
Achtung:
Epidemiologische Daten in der Forschungsliteratur weisen oft erhebliche Schwankungen und Unterschiede auf. Dies liegt oft an unterschiedlichen Ein- und Ausschlusskriterien hinsichtlich Definition der Störung, Einbezug von Einzelphasen oder Gesamtverlauf, sämtlicher Manifestationen oder nur bestimmter Schweregrade etc.. Deshalb sind die oben genannten und aus der Fachliteratur zusammengestellten Zahlen zur Häufigkeit und Verteilung von Zwangserkrankungen nur als grobe Anhaltspunkte zu werten und sind bei Bedarf persönlich durch eigene Beschäftigung mit der Literatur zu überprüfen! |
Häufig verwendete Begriffe (Glossar)
Prävalenz:
Anzahl der Erkrankungsfälle einer bestimmten Erkrankung bzw. Häufigkeit eines bestimmten Merkmals zu einem bestimmten Zeitpunkt (Punktprävalenz) oder innerhalb einer bestimmten Zeitperiode (z.B. Lebenszeit prävalenz).
Prävalenzrate:
Anzahl der Erkrankten bzw. Häufigkeit des Merkmals im Verhältnis zur Anzahl der untersuchten Personen.
Inzidenz:
Anzahl der Neuerkrankungsfälle einer bestimmten Erkrankung innerhalb eines bestimmten Zeitraums.
Inzidenzrate:
Anzahl der Erkrankungsfälle einer bestimmten Erkrankung oder die Häufigkeit eines bestimmten Merkmals zu einem bestimmten Zeitpunkt (Punktprävalenz) oder innerhalb einer bestimmten Zeitperiode (z.B. Lebenszeitprävalenz).
Komorbidität:
das gleichzeitge Erkranktsein an mehreren Erkrankungen (z.B. Depressionen und Zuckerkrankheit).
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