Archiv für das Jahr: 2013
Theme-Update – Fehler behoben
/0 Kommentare/in Allgemein, Psychiatriegespräch/von FE566Bei der kürzlich erfolgten Aktualisierung des WordPress-Themes von „Psychiatriegespräch“ ist leider ein Fehler aufgetreten, welcher das Layout und die Nutzbarkeit der Plattform vorübergehend eingeschränkt hat. Durch Einspielen eines Backups konnte ich das Problem inzwischen beheben. Die entstandenen Unannehmlichkeiten bitte ich zu entschuldigen.
Verdrängung
/0 Kommentare/in Glossar A - Z, Glossar | V/von FE566In der Psychoanalyse versteht man unter dem Begriff der „Verdrängung“ einen spezifischen Abwehrmechanismus, mit dem die Psyche von der Zäsur als inakzeptabel bewertete Triebwünsche bzw. deren Vertretungen in Form von Gedanken und Bildern aus dem Bewusstsein ins Unbewusste verschiebt. Gemäss dem Instanzenmodell der Psychoanalyse handelt es sich dabei um einen Konflikt zwischen dem Es und den unbewussten Anteilen des Ich und des Über-Ich dar. Würden die inakzeptablen Wünsche nicht verdrängt, sondern bewusst werden, wäre dies mit Gefühlen von starker Unlust verbunden. Sie zu vermeiden ist der Zweck der Verdrängung.
Gelingt die Verdrängung solcher unerlaubter Triebwünsche vollständig, können die Inhalte durch nachträgliche Sublimierung zusätzlich gegen das Bewusstwerden gesichert werden.
Gelingt die Verdrängung und Vermeidung von Unlust und Ängsten jedoch nur unvollständig, kann sich daraus eine neurotische Störung entwickeln. Das Ich versucht in diesen Fällen unvollständiger Verdrängung die verbliebene Triebenergie dadurch unschädlich zu machen, dass es die auftretenden Affekte von den dazu gehörigen Vorstellungen abspaltet und stattdessen als harmlos bewerteten Objekten (z. B. „Koffer“ oder „Katze“)und Situationen („Restaurantbesuch“, „Vorstellungsrunde“) zuordnet. Neurotische Störungen sind entsprechend gekennzeichnet durch eine Entkopplung von Affekten und zugehörigen Vorstellungsinhalten, verbunden mit dysfunktionalem Verhalten. In der psychoanalytischen Therapie ist es zentrales Ziel, die richtige Zuordnung von Affekten und verdrängten Vorstellungen wieder herzustellen und damit die Neurose zu überwinden.
Übertragungsneurose
/0 Kommentare/in Glossar A - Z, Glossar | U/von FE566Im Rahmen einer psychoanalytischen Behandlung kommt es zur unbewussten Projektion frühkindlicher Einstellungen, Gefühle, Gedanken und Wünsche vom Analysand auf den Analytiker. D. h. der Analysand verhält sich dann gegenüber dem Analytiker genau so, wie gegenüber wichtigen Personen in der Kindheit, als sei der Analytiker z. B. die Mutter oder der Vater. Es wiederholt sich dabei sozusagen eine biographische „Szene“.
Übertragungen können positiv und negativ sein. Negative Übertragungen können, wenn sie sehr ausgeprägt sind und nicht aufglöst werden können, zum Therapieabbruch führen. Positive Übertragungen können v. a. zu Beginn einer psychoanalytischen Behandlung helfen, eine stabile therapeutische Beziehung zu errichten. Die Deutung und Auflösung der Übertragungen ist für den Prozess der „Ablösung“ und damit für das Behandlungsergebnis von entscheidender Bedeutung.