Autorin Kerstin Fischer
Sergejs Schatten
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 104 Seiten – Ludwigsfelder Verlagshaus
Erscheinungsjahr: 2009
Auflage:1. Auflage
ISBN: 978-3-933022-57-8
Preis: 13,80 Euro
DIE AUTORIN – VITA
Geboren 1965 in Achim. Studium der Sprach- und Literaturwissenschaft sowie Geschichte in Bremen. Arbeitet seither als freie Autorin und Publizistin (Literaturkritik, Kurzgeschichten, Lyrik). 2002 wird ihr Gedicht „Blutstropfen“ in der „Nationalbibliothek des deutschsprachigen Gedichtes“ veröffentlicht. Die erste romanhafte Erzählung „Das Gewächshaus“ erscheint 2007. Zwei Jahre darauf folgt die zweite: „Sergejs Schatten“. Abermals hat die Schriftstellerin ein psychopathologisches Thema in ein belletristisches Gewand gekleidet. Lebt mit ihrem Mann, dem Schriftsteller Peter Fischer („Der Schein“, „Ananke“ ) und dem gemeinsamen Sohn Klemens Kajo in Achim bei Bremen.
KERSTIN FISCHER ÜBER IHR BUCH:
Ich würde gerne auf meine soeben im Ludwigsfelder Verlagshaus erschienene romanhafte Erzählung „Sergejs Schatten“ hinweisen. Abermals habe ich darin einen Menschen in den Mittelpunkt gestellt, der an einer schweren psychischen Störung leidet. Ich suche mit meinen eher künstlerischen Bearbeitungen Verständnis über den Spiegel der Innenwelten aufzubauen, der auch durch einen hohen Anteil eigenen Erlebens Gestalt gefunden hat. Nicht nur bei Betroffenen stieß dies in der ersten Erzählung „Das Gewächshaus“ auf sehr positive Resonanz. Vielleicht ist „Sergejs Schatten“ für das Psychiatriegespräch von Interesse.
KURZBESCHREIBUNG
Die Kälte ihres Handrückens war es, „die ihn anzog, zeigte sie doch ihre Angst, über die er sie auf dem Vorhof halten konnte. Dass Begehren nur Brücke, Weg und Steg zu jenem ersehnten Innenreich der Liebe sein kann, ahnt Sergej in seinen helleren Sphären eines ansonsten massiv durch Angst verdunkelten Seins ebenso wie sein Gegenüber, Alba. Beide versuchen mit quer gelegten Lanzen durch die schmale Pforte in den paradiesischen Bergfried zu gelangen, beide stocken bereits im Kreuzgang des Vorhofs unter ihrer biographischen Last, beide kennen nicht die Löseworte, die den Weg nach oben hin freigeben. Kerstin Fischer variiert sprachlich und analytisch auf ebenso souveräne Weise, wie in ihrer ersten großen Erzählung „Das Gewächshaus“, das Thema von weiblicher Hingabe und narzisstischem Verharren, das sie unter das Motto aus Thomas Manns „Zauberberg“ gestellt hat, wonach alle Krankheit verwandelte Liebe sei. Eine literarisch hoch gefasste Fallstudie, die tief unter die Oberfläche der Geschlechter greift und die darüber ausgebreiteten Worthüllsen illusionsfrei aussondert.
LESEPROBE
„Er wusste, dass Alba ihn sehen wollte, und er brannte vor Liebe, aber die dicken Matten wie aus rotem Gummi, die ihn umhüllten, konnte er nicht durchdringen. Er hätte sie zerschneiden müssen, doch all seine Messer waren zu stumpf. Ein feiner Riss durchzog ihn, aus dem heraus es weinte. Albas Tränen schienen daraus zu rinnen. Und er fiel in ein hohes Fieber, an dem seine tiefe Liebe abermals erkrankte. Sergej und sein Schatten. Er fürchtete ihn, seinen Schatten, fürchtete ihn selbst am meisten, spürte wie er sich mehr und mehr um Albas Hals legte. Und er stand bewegungslos daneben und vermochte nichts dagegen zu tun. Und er fühlte jenes rote Feuerband in seinem Bauch, das ihn brennend schnürte…“
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Eintrag: 02.05.2010 I Copyright (c) by Kerstin Fischer | Webseite zum Buch
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