(01-01-05)
Bald
ist der erste tag vorüber; es zeichnet sich nichts neues ab; nach wie vor sind die adern prall gefüllt mit den schwarzen kristallen der angst; d
ir ist bewußt wie dein leben bish
er verrann; d
ir ist bewußt wie es weiter verrinnt; du streifst nur die zeit; der mann mit dem breitkrempigen schwarzen hut wirft seinen langen schatten auch durch dein fenster (hm, im 4. ?); du b
ist dir nicht mehr sicher dass du dein bisheriges leben vergessen hast… – viell
eicht hast du es einf
ach nicht gelebt…?! –;
(04-01-05
ARGe
wieder in bettelhallen wen
n au
ch die räume früher anders genutzt: dein lebenswandel nicht unter dies
er lupe; das herbeizitieren der ärztlichkeiten vielleicht erst nach dem be
such; im warteraum nun das fax; das treppenhaus heller als sonst die sonne als gelblicher schwall über den stufen; auch der flur in hingezogener helligkeit; blei-bend die gedrückte haltung der „klienten“ das verhaltene zurückgenommene klopfen an den verschlossenen türen; egal wo warum und wie… – die schotten werden d
icht gehalten; egal dass sich der himmel lichtblau zwischen den beiden kirch-türmen aufspannt;
(15-01-05)
„HEI (rotland)
mat
dichter“…?: das wort torkelt zwischen den gekopfstellten baumstämmen her-vor; die unglücklichen holzcalamari haben die ihre längst verloren… – nicht ver
trieben ent
rissen: entwurzelt sind diese wurzeln allemal; die sonne
gepresst in die staunglieder
blinzelt mir zu: hei
mat (oder, inzwischen d
och besser: hai-mat?)?: was ist das?; und wo?; am (wald)
rand der riesige
gejagte zaun schreit nicht nur als lichtmagnet auf; hin
ten blökt wieder der trecker des (wald)
bauern; der motorenlärm der blechkäfer dringt tief
ins
innere;
(21-02-05)
WAHL
d
ass
wenigstens auffällt dass nur wenige hingingen… – das wenigstens ein hauch von einem aufgegangenen plan; wahlr
echt als wahlpflicht… – gut gut meist
er das sei mal dahingestellt als grundsätzlichkeit… – aber wahl bedeutet d
och angebot von alternativen…! –
ein angebot tragbarer alternativen
, meine ich;
(21-02-05)
WAHL II
dann seid ihr selbst schuld dass das so gekommen ist…! hört man (das bin ich) schon aus den schatten rufen… –; das mag ja stimmen wenn´s um die wei-chenstellung zwischen richtig und falsch geht…! – aber was soll der operator im stell-werk tun wenn er zwischen falsch und falschtrennend entscheiden soll…?! -; (die dinge einfach laufen lassen…? – frage einen wasser
fall
was er davon hält…! -);
(03-03-05) (ROTLAND)
scheren
schnitt-baum mit scheren
schnitt-vogel…: das kr
ächzen wie ein schnitt mit der schere in die ausgekühlte seele;
(04-03-05)
dies das geschenk der eiszunge an den zehen: der ge
danke: es gibt ziele d
ie lassen sich nicht auf dem direkten weg er
reich
en;
(12-03-05)
7 JAHRE
7 jahre früher in die kiste
als die
die das geld haben… – 7 jahre früher tot n
ur weil du nicht zu den abzockern zählst… – fast ein g
rund die zornsäure das denken zerfressen zu lassen… – ab
er eigentlich d
och eh
er…: da gibt es nicht viel zu sagen… –
die besten gehen halt zuerst…! –;
(15-03-05)
der rasierklingenriss geht durch das seelenglas
das mit dem schmelzschnee über dem durchgefrorenen boden im schweben verfangen ist; der sonnenharz kriecht die stämme im frühen rot empor… – dem frü-hem rot der sich verspätenden stunde; dem buchstabenged
ächtnis fällt es blau ein was zu erzählen möglich wäre stünde nicht der schwe-re angstschatten an seine lange l
iste zu verlesen: so kurz wie der vorbeizug des wärmewinkels so knapp gefaßt sind die momente dem licht
einfall zu f
olgen;
(27-03-05)
kein faustischer spazi
ergang ab
er schon die schwere der glocken dazu nicht viel leicht
erer
gesang; ein kurzes gespräch mit dem flüchtigen orange; dann: hinter den ver-goldeten familien-stäben; (k
ein lamm… –); teile des h
irns driften von insel zu insel verbinden einzelne wolkenstätten das gitt
ernetz gerät ins wanken; dein blick umfasst kaum den einen globus… –; er
weckt fühlst du d
ich n
icht… – der neue zeitstoß zittert eher als gründliche ermüdung durch´s einge-dickte b
lut; keine steine zur seite gerollt der bass massierte nervös die haarwurzeln; k
urz vor mittag schon verblindet die sonne… – das interesse ge
hört dem anderen;
(15-04-05)
ER
wacht mit der feuerlohe des fremden bettes im rücken d
ie träume auf weitaus schalerer flamme; bodenbeben schon am morgen durch das fliehende metall das
vorwärts
kommen im gleichklang mit dem triebigen gezwitscher aus unsichtbaren baumkronen; am puls der zeit zu leben… – eine attraktive idee… – doch ob du´s überleben würdest
das pulsen
das ist eine andere frage… – und es gibt noch m
ehr zu verlieren als (n
ur) einen arm (r
echts oder l
inks?); (der schw
arze seelen
zwilling zittert… –);
(17-04-05)
viertel nach zwölf auf dem zifferblatt hinter und über dem sterbenden fisch der durch´s langsam zufrierende wasser gleitet… – ein gruß aus bad hom
burg der zerbricht; (du mußtest genau
dies
haben… – liebe au
f den ersten kind
ischen blick); der siamesische hasenzwilling winkt dir zu der frosch schwimmt in seinem reifen durch die heißgeklebte ewigkeit; „das kann keiner
so
verstehen wie du es gesch
rieben hast.“… – wer würde d
as au
ch wollen…? –;
(22-04-05)
der sonnenball klärt
auf: deine karte li
egt völlig verkehrt
im kopf! (desh
alb auch die trennung in n
ord- und süd
stadt…! –): der osten schwenkt die japan-fahne direkt über dem boden die schienen laufen genau auf diese ziel zu in diesen ewig tiefen gluttunnel hinein; die zeit bi
egt die gleise zurecht und ein paar statiönchen weiter kennst du dich wied
er aus die sonne hängt am rechten fleck ist auch milchig gelb
inzwischen ganz ohne blutmagie oder kochendem
bronzebiss; eingen
ordet hälst du nun die alte spur im rücken den sehn
süchtigen erinnerungsschatten an die frühmorgendlichen pend
ler: ist es das was
das leben (wirkl
ich) ausmacht… – das wissen
morgen für morgen
jahr um jahr
um den stetig gleichen ab
lauf?;
(18-05-05)
dASS
die ein oder andere linie den angestrebten punkt (
sog
ar) (au
ch) erreicht + du beginnst die musik zu verstehen + die dritte installation des lexikons scheints vom erfolg gekrönt ist + der kaffee schmeckt und der schinken gekühlt wirklich steinhart wird + deine vergessl
ichkeit zu keinen größeren übeln führt + dein zutrauen ins nichts wächst von t
ag zu tag + die wut langsam nachläßt… – ein seltsam zähes hartnäckiges ver
sick
ern zwar aber immerhin eine reduktion wenn auch nicht gerade ein furioses versch
winden;
(25-06-05)
dunkelgrau gefleckt urplötzlich das harte haifell neben mir: tröpfig geküsst der bet
on vom farbfeindlichen darüber einem zerfurchten spiegelbild der funktions-glätte; richter
mäßige verwaschungen über dem blütengestäubten kopfglas… – höchst
wertige luftwandkunst; die zivilen fluggeister krächzen nach wie vor einmal verschluckte sich ein sportflugzeug und ohne das motorengebrumm im hinterohr zwi-schen den zeitungszeilen fürchtete ich schon eine katastrophe (gott
chen!… – meine bude überstünde wohl kaum ne bruchlandung auch wenn die maschine vom weinberg aus schön ebenmäßig anlauf nehmen könnte…-); himmels-grimm auch schon auf dem spielplan der freiluftbühne eingewoben in die schweißtü-cher die zu zerwehen sich der frischwind weigert; das körpergewicht verwehrt den abgang bleibt und behauptet (s
ich); die gedankenschwere spielt da leger mit spitzt die langeweile zur unter-schwelligen gehässigkeit zu… –;
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